Die PoE-Versorgung erfolgt am einfachsten über Switches als PSE, die an jedem Ethernet-Port die erforderliche Leistung für die PDs bereitstellen. Ursprünglich lieferten Switches, die nach dem Standard IEEE 802.3af-2003 gebaut wurden, ausreichend Leistung für die meisten damaligen Access Points. Allerdings konnte dies bei anderen Arten von montierter Technik wie Videoüberwachungskameras oder Telefonen nicht immer gewährleistet werden. Gemäß dem 802.3af-Standard stellt der Switch oder eine separate PoE-Spannungsversorgung pro Port maximal 15,4 Watt zur Verfügung. Aufgrund von Leitungsverlusten darf das angeschlossene Gerät dann maximal 13 Watt verbrauchen.
Im Laufe der Jahre haben das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und mehrere Anbieter versucht, das Problem der gestiegenen Anforderungen an die Stromversorgung zu lösen, jedoch traten immer wieder Probleme mit der Interoperabilität auf.
Der Standard 802.3at-2009 ermöglichte dann die Bereitstellung von bis zu 30 Watt pro Ethernet-Port. Dies reicht beispielsweise aus, um Wi-Fi-6-APs ausreichend mit Strom zu versorgen. IEEE 802.3at wird häufig als PoE+ oder PoE Plus bezeichnet.
Der Standard IEEE 802.3bt-2018, auch bekannt als Next Generation PoE, PoE++, 4PPoE oder 4-Paar-PoE, ermöglicht die Bereitstellung ausreichender Leistung, um LED-Beleuchtung, Kassensysteme, Terminals, Sicherheitskartenleser und eine Vielzahl anderer Geräte zu unterstützen. Darüber hinaus definiert er die Möglichkeit, zwei verschiedene Leistungsstufen gleichzeitig bereitzustellen. Mit 802.3bt können PDs eine Leistungsaufnahme von bis zu 72 Watt nutzen.